FAQ

General

Sind die Lithiumbatterien in Bezug auf Vibrations- und Stoßfestigkeit für den Einsatz in Automobilen geeignet?

Super B-Lithiumbatterien haben keine spezifischen Fahrzeugzertifizierungen. Sie entsprechen jedoch der UN38.3, die sich auf Stöße und Vibrationen während des Transports bezieht.

Können verschiedene Batterietypen in einem System verwendet werden?

Nein. Bitte verwenden Sie nur einen Batterietyp pro System.

Kann ich im Falle eines Ausfalls eine Redundanz im Batteriepack haben?

Das ist eine zusätzliche Option, die bereits bei einigen großen Elektrofahrzeugsystemen mit parallelen Batteriesystemen installiert und in Betrieb ist. Sie gibt die Sicherheit, dass im Falle eines Einpunktfehlers der verbleibende Teil der Batterie weiterhin Energie liefert. Diese Option wird durch eine zusätzliche Steuer- und Schaltverdrahtung ermöglicht und beinhaltet auch eine zusätzliche Stufe der Management-Kontrollüberwachung, die Super B entwickelt hat und unterstützen kann.

Können Bleisäurebatterien ohne Modifikation des Systems durch Lithiumbatterien ersetzt werden?

Nein. Ladegeräte müssen für Lithiumbatterien geeignet sein. Batterien mit höherer Kapazität können auch höhere Ströme erzeugen, was die Notwendigkeit dickerer Kabel unterstreicht.

Muss ein abgedeckter Batteriehalter installiert werden, da Ihr Produkt die Schutzart IP56 - 50 & 51 hat?

Einstufung der Schutzart (IP)

Wir empfehlen, die Lithiumbatterien an einem Ort zu installieren, wo kein direkter Kontakt zu Wasser besteht und wo sich vor allem kein Wasser auf der Oberfläche der Batterie ansammeln kann. Ein abgedeckter Batteriehalter ist ideal, er muss aber nicht umweltgerecht versiegelt werden. Der Batteriehalter sollte verhindern, dass die Batterie großen Wassermengen direkt ausgesetzt ist und auch eine Entwässerung besitzen, wenn der schlimmste Fall eintreten sollte.

Wie bei allen Batterien mit freiliegenden Anschlussklemmen wird dringend empfohlen, Maßnahmen zu ergreifen, damit Salzsprühnebel nicht auf elektrische Anschlüsse gelangen kann.

In allen Situationen wird eine regelmäßige Sichtprüfung empfohlen, um die Schutzfunktion des Batteriehalters zu überprüfen.

Nomia-Lithiumbatterien sind nach Schutzklasse IP50 klassifiziert, Epsilon-Batterien nach Schutzklasse IP51.

Wie kann ich ein Modul in einem In-Service-Batteriepack ersetzen?

Die grundlegende Sicherheitsregel lautet, dass Lithiumbatterien mit verschiedenen Ladezuständen nicht miteinander verbunden werden dürfen. Die elektrische Trennung von Lithiumbatterien mit unterschiedlichen Ladezuständen muss aufrechterhalten werden, bis alle Module im Paket (einschließlich der neuen Austauschbatterien) vollständig geladen sind. Wir empfehlen in diesem Fall dringend, dass sie sich von unserem Applications Engineering-Team beraten lassen. Nur zertifizierte Techniker dürfen Stromkabel und Installationen modifizieren.

Wie wähle ich die richtige Lithium-Batterie für meine Anwendung aus?

Folgende wichtige Faktoren müssen beachtet werden:

  • Die Batteriespannung und die minimalen und maximalen Spannungen des Systems.
  • Die Batteriekapazität in Amperestunden muss mit der Nennstromaufnahme und der Laufzeit abgestimmt werden.
  • Der Spitzenentladestrom des Systems muss sorgfältig an die Batteriespezifikation und gegebenenfalls an ein größeres Kapazitätspaket angepasst werden, um eine Überhitzung zu vermeiden (siehe auch Q9).
  • Auch das Gesamtgewicht und die Abmessungen müssen mit diesen Gesamtfaktoren in Einklang gebracht werden.

Wie wirkt sich die Temperatur auf die Leistung meiner Lithiumbatterien aus?

Bei höheren Temperaturen wird die Kapazität reduziert, und eine konstante Belastung führt zu einem zunehmenden Kapazitätsverlust.

Bei niedrigeren Temperaturen ist die Impedanz höher und reduziert die Effizienz beim Laden und Entladen.

Das BMS schützt das System bei kurzfristigen Übertemperaturen und im Tieftemperaturbetrieb. Aber die Installation muss die Batterien innerhalb der empfohlenen Temperatur halten.

Wie viele Batteriemodule können von einer einzigen BCI/BIB verwaltet werden?

Bei der Nomia- und Nomada-Serie können bis zu 99 Batterien verwendet werden.

Bei Epsilon haben wir bis zu 8 Batterien in Parallelschaltungen getestet und keine Möglichkeit, sie in Reihe zu schalten.

Wird ein Booster in Kombination mit einer Traktionsbatterie und einem EURO 6-Motor benötigt?

Ja, er wird bei EURO 6-Motoren benötigt, um die Spannung und den Strom zu stabilisieren.

Müssen die Batterien gekühlt werden?

Das hängt stark von der Umgebung und dem typischen Energieverbrauchsprofil ab. Eine Batterie mit geringer Kapazität, die „hart arbeiten" muss, erzeugt mehr Wärme als eine Batterie mit größerer Kapazität. Bitte lassen Sie sich von Super B beraten!

In welcher Position sollten Lithiumbatterien montiert werden?

Jede Position ist möglich, da sich kein freier Elektrolyt im Inneren befindet. Wir empfehlen jedoch, die Anschlussklemmen aufrecht zu halten, insbesondere bei seitlicher Montage (keine kopfstehende Position mit Anschlussklemmen auf der Unterseite).

Was ist die beste Befestigungsmethode bei der Montage von Lithiumbatterien?

Die Batterien sollten von Bewegungen in allen 3 Achsen ausgeschlossen werden, ohne dass ein übermäßiger Einpunktdruck auf das verstärkte Kunststoffgehäuse ausgeübt wird.

Eine Möglichkeit besteht darin, Batterien in einen Halter mit hochdichtem Schaumstoff und isolierter Sicherungsstange über der Oberseite einzubauen, um jede vertikale Bewegung zu unterbinden. Es empfiehlt sich, die Anschlussklemmen und Übertragungsanschlüsse für regelmäßige Inspektionen zugänglich zu halten und in einigen Anwendungen Platz für den kühlenden Luftstrom zu schaffen.

Warum besitzen die Batteriemodule diese spezielle Form?

Die aktuelle Generation wurde entwickelt, um den bestehenden BCI-Formfaktoren und -Kapazitäten der Automobilindustrie gerecht zu werden, und um skalierbar zu sein, damit größere Batterien in komplexen physikalischen Dimensionen gebaut werden können.

Laden & Entladen

Ausgleich während des Ladevorgangs – warum ist das wichtig?

Da Lithiumbatterien aus vielen internen Zellenblöcken aufgebaut sind, ist es sehr wichtig, dass diese Blöcke während des Ladevorgangs ausgeglichen werden können (also denselben Ladezustand erreichen). Andernfalls würde die gesamte Batterie-Ausgangsleistung durch den Zellenblock mit dem niedrigsten Ladezustand begrenzt.

Dieser Ausgleich sollte so oft wie möglich durchgeführt werden, um die Gesamtkapazität optimal zu halten und sicherzustellen, dass alle Lithiumbatterien innerhalb eines Pakets gleichmäßig zur Gesamtleistung beitragen.

Wie funktioniert die Kalibrierung des Ladezustandes (Calibrating State of charge/SOC)? Wie oft muss vollständig auf- und entladen werden, um den Ladezustand zurückzusetzen?

Der komplexe SOC-Algorithmus wurde von Super-B entwickelt, um eine Vorhersage der verbleibenden Kapazität basierend auf vielen Echtzeitmessungen in jedem der Module zu ermöglichen. Der Ladezustand wird sehr genau ermittelt. Aber seine Linearität profitiert von einer regelmäßigen Vollladung (Ladezustand 100 %) und dem Zellausgleich sowie von einer periodischen Entladung unter ca. 20 %, wobei eine Neukalibrierung an jedem Modul durchgeführt wird. Im Allgemeinen empfehlen wir bei Fahrzeuganwendungen, dass der Zeitraum dieser Neukalibrierung bei ersten Versuchen festgelegt werden kann, damit er neben anderen Wartungsintervallen in einen Zeitrahmen integriert werden kann.

Bei niedrigem Verbrauch ist es wichtig zu beachten, dass der Ladezustand der Batterie abweichen kann. Eine regelmäßige Vollladung der Lithiumbatterien hilft, die Abweichung zu begrenzen.

Kann das Ladegerät dauerhaft an Lithiumbatterien angeschlossen werden?

Nur Ladegeräte mit Erhaltungsfunktion können dauerhaft an Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePO4) angeschlossen werden.

Wenn die Batterien vollständig geladen sind, schaltet das Ladegerät in den Erhaltungsmodus.

Können die Lithiumbatterien tiefentladen werden? Wie können sie in diesem Fall wiederhergestellt werden?

Die Lithiumphosphat-Chemie (LiFePO4) kennt keinen „Memory“-Effekt wie andere Batterietypen, so dass sie über 100 % der Kapazität nutzbar bleibt. Die Batterien müssen jedoch oberhalb der Mindestspannung (> 2,3 V pro Zellenblock) bleiben, um die Zellen vor möglichen Rückströmen zu schützen. Sobald die Lithiumbatterie diesen Mindestwert erreicht hat, muss sie so schnell wie möglich wieder auf ihre normale Betriebsspannung gebracht werden.

Bei Epsilon-Batterien liegt die Mindestspannung pro Zelle bei 2,25 V, bei Nomia-Lithiumbatterien sind es 2,05 V pro Zellblock.

Im Falle einer Tiefentladung können wir die Lithiumbatterie manchmal mit einem sehr geringen Strom wieder retten. Dieses Verfahren wird aber nur empfohlen, wenn es in unserem Labor oder in bestimmten Situationen beim Kunden von Super B-Experten/-Technikern durchgeführt wird.

Entladen sich Lithiumbatterien bei Nichtgebrauch?

Ja, es gibt eine geringe Selbstentladung bei Traktionsbatterien. Sie können aber im vollgeladenen Zustand bis zu 6 Monate gelagert werden, ohne dass sie wieder aufgeladen werden müssen. Achtung: die Selbstentladung wird bei einer höheren Lagertemperatur (> 45 °C) beschleunigt.

Die Traktionsbatterien verfügen über eine interne Schutzelektronik, die Strom verbraucht und bei der Lagerung in den „Lagermodus“ versetzt werden muss, um die Stromaufnahme zu reduzieren.

In allen Situationen ist es ratsam, den Zustand der Batterie und den Ladezustand regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Batterien nicht tiefentladen werden.

Wie lädt man die Lithiumbatterien richtig auf?

Lithiumbatterien sollten idealerweise in 3 Stufen geladen werden:

  1. Super B empfiehlt C/3 für eine bessere Lebensdauer der Batterien und 1C als maximalen Ladestrom.
  2. erlaubt, um Zellen auf dieser Stufe an- und auszugleichen, bis sie vollständig aufgeladen sind.
  3. Rückkehr zur Erhaltungsladung bei 13,8 V.

Das ist vergleichbar mit vielen intelligenten Bleisäure-Ladegeräten, die üblicherweise 14,4 V als akzeptable Dauerspannung in der Ausgleichsphase liefern.

Abgesehen von den Ladestromgrenzen, die für Super B höher liegen. Ansonsten gilt das Gleiche für Super B-Lithiumbatterien. 

Communication, BMS, BCI and BIB

Welche CAN-BUS-Protokolle werden unterstützt?

Super B verwendet nur das CANopen-Protokoll. Wir können Kunden bei der Anbindung und Anpassung an verschiedene Protokolle, die sie verwenden, unterstützen.

Was ist ein BMS? Ist es notwendig?

Ein Batteriemanagementsystem ist für die Kontrolle und den Schutz während der Entladung und Ladung erforderlich. Das BMS ermöglicht die CAN-Bus-Kommunikation des Batteriestatus „Ladezustand" und Alarme usw. Es kann auch ohne CAN-Bus-Schnittstelle mit einfachen analogen Ein- und Ausgängen für einfachere Systeme eingesetzt werden.

Wie viele Batteriemodule können von einer einzigen BCI/BIB verwaltet werden?

Bei der Nomia- und Nomada-Serie können bis zu 99 Batterien verwendet werden.

Bei Epsilon haben wir bis zu 8 Batterien in Parallelschaltungen getestet und keine Möglichkeit, sie in Reihe zu schalten.

Wie kann das BMS zwischen den einzelnen Modulen unterscheiden?

Jedes Modul ist mit einer individuellen ID-Nummer – z.B. 001 – programmiert, und das BMS kann mit jedem Modul direkt auf einem gemeinsamen Kommunikationskanal kommunizieren.

Fehlerbehebung

Epsilon

Fehlerbehebung – Epsilon Bluetooth-Verbindungsprobleme

Der Verlust der Bluetooth-Verbindung ist ein bekanntes Problem, das wir durch verschiedene Updates der Batteriesoftware behoben haben. Haben Sie bereits das Update auf die neueste Version durchgeführt?

  • Überprüfen Sie zunächst, ob die Anwendung auf Ihrem Android-Telefon „Be in Charge“ auf dem neuesten Stand ist.
  • Als nächstes gibt es ein manuelles Verfahren, um die Batterie in den notwendigen Ruhemodus zu versetzen.
  • Um diesen Vorgang auszuführen ist es notwendig die Batterie vom System trennen.  
  • Bitte kontaktieren Sie Super-B, um weitere Instruktionen für diesen Vorgang zu erhalten.
  • Achten Sie immer darauf, die (+) und (-) Kabel nicht kurzzuschließen!
  • Alternativ ist von Super-B ein externer Taster erhältlich um die Batterie in den Ruhemodus zu versetzen.
  • Nun können Sie die rote Taste S1 drücken und die Batterie wird wieder eingeschaltet.
  • Sie sollten nun in der Lage sein eine Bluetooth Verbindung zur Batterie herzustellen.
  • Überprüfen Sie nach dem Anschließen, ob die Batterie auf dem neuesten Stand ist.
  • Wenn die Batterie nicht auf dem neuesten Stand ist, wird oben ein weißer Pfeil in einem orangefarbenen Kreis angezeigt.
  • Falls vorhanden aktualisieren Sie bitte indem Sie auf die Schaltfläche klicken.
  • Deaktivieren Sie während des Updates nach Möglichkeit den Energiesparmodus Ihres Telefons und stellen Sie sicher, dass Sie über eine Internetverbindung verfügen.
  • Wenn Ihr Akku länger als ein Jahr nicht aktualisiert wurde, kann sich der angegebene Ladungsprozentsatz auf 1% verringern.
  • Um die Batterie auf den aktuellen Stand zu bringen, müssen Sie sie aufladen, bis eine Spannung von 14,4 V erreicht ist.
  • Die Zeit hängt vom Ladezustand Ihres Akkus vor dem Update ab.